24 Okt
Kader Herren 1 23/24
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27 Aug
Herren 1
Kreisläufer Constantin von Müller durchlief sämtliche Jugendklassen und die Zweitvertretung, bevor er in der Saison 2015/2016 erstmals im Oberliga-Team zum Einsatz kam.
Die Bänke stehen bereit, die Mannschaft stellt sich auf. Beim obligatorischen Teamfoto vor der Saison dauert es immer ein wenig, bis alle HSG-Spieler der Größe nach sortiert sind. Die Torhüter und die Kleineren sitzen vorn, der Rest wird verteilt, wie es passt. Doch einer kennt seinen Platz alljährlich bereits vor dem Fototermin, denn er steht nahezu immer mittig in der hintersten Reihe: Constantin von Müller.
Der Nienburger Kreisläufer überragt mit seiner Körpergröße von 2,04 Metern alle seine Kollegen. Und obwohl er bislang meist nur Kurzeinsätze erhielt, bleibt er stets gelassen – Fairness und der Erfolg des Teams stehen bei ihm an erster Stelle.
„Wir haben aus Spaß im vergangenen Sommer gesagt, dass wir Meister werden wollen. Dass das auch noch direkt klappt, haben wir alle nicht erwartet“, grinst Constantin von Müller im Rückblick auf die historische Aufstiegssaison der „Meerbachspatzen“. Der Titel und der Drittligaufstieg bedeuten dem 26-Jährigen, der beruflich als Werkzeugmechaniker in Neustadt tätig ist, besonders viel, denn er ist im rot-schwarzen Dress aufgewachsen.
Als er fünf oder sechs Jahre alt war, blickte von Müller zu seinem älteren Bruder Moritz auf. „Er spielte bereits Handball – das wollte ich dann natürlich unbedingt auch machen“, erinnert sich Constantin von Müller. Er durchlief sämtliche Jugendklassen, landete in der Zweitvertretung und kam in der Saison 2015/16 erstmals auch im Oberliga-Team zum Einsatz.
Bruder Moritz von Müller ist im Übrigen aktuell für die HSG Oha II als Spielertrainer in der Landesliga tätig, studiert in Clausthal-Zellerfeld.
Constantin von Müller blieb hingegen in der Heimat an der Weser und der HSG allzeit treu. Mit seiner Körpergröße und seiner physischen Präsenz auf der Platte ist er jederzeit eine wichtige Waffe im Nienburger Arsenal, nur muss er in der Regel Kai Bergmann den Vortritt lassen. „Kai und ich verstehen uns hervorragend. Im Training ergänzen wir uns richtig gut und machen gerne gemeinsam Scherze, wenn wieder einmal ein Anspiel nicht an den Kreis ging“, verrät von Müller.
„Conny bringt alles mit, was ein guter Kreisläufer benötigt“, betont auch sein Trainer Carsten Thomas. „Er ist schwer zu verteidigen, dennoch aber sehr fair.“ Was muss „Conny“ von Müller allerdings noch tun, um häufiger auf dem Spielfeld zu stehen? „In der Abwehr muss er noch an sich arbeiten oder auch beim Stellen von Sperren, um den Mitspielern Freiräume zu schaffen“, antwortet Coach Thomas. Von Müller ergänzt: „Schnelligkeit und Kondition – da kann ich auch noch etwas draufpacken.“
Dass Constantin von Müller zwar nur die zweite Geige spielt, die dafür aber richtig gut, bewies der 26-Jährige im zurückliegenden Meisterschaftsjahr der HSG Nienburg mehrfach. Sein persönliches Highlight war das Auswärtsspiel in Delmenhorst. Bergmann hatte sich bereits früh in der Begegnung an der Schulter verletzt, sodass der 2,04-Meter-Hüne gefragt war. Am Ende hatte er große Aktien daran, dass die Nienburger das Duell mit 27:26 in letzter Sekunde gewannen, drei Tore trug er selbst zum Erfolg bei.
„Wenn ‚Conny‘ erst einmal ins Laufen kommt, ist er kaum noch aufzuhalten“, lobt Trainer Thomas. Generell würden ihn die geringen Einsatzzeiten jedoch nicht stören, meint von Müller: „Solange wir gewinnen, ist es mir ganz egal, wie lange ich auf der Bank sitzen muss“, schmunzelt von Müller.
„Conny dürfte gern manches Mal etwas mehr Schwein sein“, fügt Thomas noch hinzu, „er ist unser sanfter Riese, der von mir aus öfter aus sich herauskommen darf.“ Als von Müller das hört, muss er lachen: „Wenn die gegnerischen Spieler fair zu meinen Mitspielern sind, dann bleibe ich auch fair. Aber wenn sie auf meine Kollegen einhauen, dann ist es mit dem Sanft-Sein schnell vorbei!“
Der Ausblick: Wie schwierig wird es in der dritten Liga? Von Müller zeigt sich in seiner typischen Art positiv und optimistisch. „Ich traue uns definitiv zu, dass wir den Klassenerhalt packen können. Dafür müssen wir natürlich alle gemeinsam mit 100 Prozent dabei sein – aber da mache ich mir bei unseren Jungs keine Sorgen.“
Sollte dieses Ziel gelingen, bleibt Constantin von Müller auf jeden Fall ein historischer Fakt lange erhalten: Er erzielte das letzte Oberliga-Tor der HSG Nienburg, den 31:24-Siegtreffer gegen den TuS Rotenburg – 57 Sekunden später war die Meisterschaft perfekt.
(Text und Foto: Die Harke (P. Keßler))08 Sep
Ab sofort alle Neuigkeiten, Informationen, Tickets usw. der 1. Herren der HSG Nienburg unter www.meerbachspatzen.de!
02 Sep
Stets gelassen, immer für einen lockeren Spruch zu haben und absolut Handball-verrückt: Carsten Thomas!
27 Aug
Emotional, wissbegierig, motivierend; diese Attribute treffen alle auf den jungen Paul Hildebrandt zu. Der 22-jährige Spielmacher der HSG Nienburg ist ein waschechter Allrounder.