24 Okt
Kader Herren 1 23/24
Kader Herren 1 23/24
20 Jun
Herren 1
Heimat gefunden: HSG-Abwehrboss Wrede
Er ist der Abwehrleader der HSG Nienburg und fühlt sich an der Weser wohl. Im heutigen Teil des HARKE-Specials zum Aufstieg der HSG Nienburg geht es um den 28-jährigen Bremer Martin Wrede.
Abwehrchef, Mentalitätsmonster, Vollbluthandballer. Auf Marin Wrede treffen diese Begriffe alle zu. Der 28-jährige Bremer hatte massiven Anteil an der Oberliga-Meisterschaft und dem Drittligaaufstieg der HSG Nienburg, packt im Defensivverbund rigoros und beherzt zu und wird innerhalb der Mannschaft und im gesamten Nienburger Umfeld nicht nur aufgrund seines unbändigen Ehrgeizes, sondern auch wegen seiner brutal ehrlichen Art sehr geschätzt.
Auf seiner Lieblingsposition, der Mitte, kam der Allrounder in dieser Spielzeit nur selten zum Einsatz, half immer da aus, wo er gebraucht wurde. Er stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft, ist ein Typ, auf dem man sich verlassen kann. Das wird auch durch seine nahezu makellose Trainingsbeteiligung untermauert, auch wenn er aus der Hansestadt für eine Einheit inklusive Anfahrt und abschließendem Kaltgetränk rund fünf Stunden unterwegs ist. Nienburg ist ihm in seiner mittlerweile fünften Saison als Handballheimat ans Herz gewachsen.
Zur HSG kam er einst durch Ex-Trainer Dirk Pauling und Freund Sebastian Heller. Bei einem gemeinsamen Partyabend lernte er Arnar Gudmundsson und Steve Kählke kennen und wusste um den einmaligen Zusammenhalt innerhalb der Nienburger Truppe. Finale Gespräche mit dem ehemaligen HSG-Teammanager Stefan Alsmeyer überzeugten ihn dann zu einem Wechsel an die Weser, den er bis heute nicht eine Sekunde bereute.
Zuvor spielte er bereits für Morsum und Daverden, in der Jugend startete er bei seinem Heimatverein SG Bremen Ost durch, ehe es nach Oyten und zur SG Achim/Baden ging. Bereits als Youngster war sein Talent zu erkennen und er trainierte an der Sportschule an der Ronzelenstraße in Bremen zusätzlich zwei Mal wöchentlich mit der Landesauswahl. Nun bleibt der einstige Wandervogel im Nest der Meerbachspatzen sitzen.Der Führungsspieler geht in jedem Training mit 100 Prozent Einsatz voran. Die Mitspieler wissen, wenn Wrede und Lars „Kalle“ Bergmann in der Deckung stehen, ist nicht gut Kirschen essen. Als Kind träumte Wrede von der Handball-Bundesliga. Mit dem Wechsel zur HSG kam gemeinsam mit seinem Buddy Lars Bergmann der Wunsch der 3. Liga auf. „Wir sind zusammen hergekommen und haben uns fest vorgenommen, mit der HSG in die 3. Liga aufzusteigen. Es ist schön, das Ziel mit dieser geilen Truppe jetzt erreicht zu haben“, sagt Wrede im HARKE-Gespräch.
Durch seine jahrelange Arbeit als Jugendtrainer ist er für Nachwuchsspieler wie Johannes Hain oder auch Paul Hildebrandt sehr zugänglich, kann den Ton aber auch mal verschärfen, wenn er es für nötig erachtet oder ihm etwas nicht passt. Dass er neben allem Ehrgeiz und Siegeswillen aber auch ein geselliger Typ ist, zeigen die Mannschaftsfahrten nach Mallorca, die Trainingslager in Dänemark oder die Anekdoten von Trainer Carsten Thomas: „Marin hat es faustdick hinter den Ohren und geht nicht ins Spiel, um neue Freunde zu finden. Er ist dabei niemals unfair, immer fokussiert und ein echter Eckpfeiler unseres Teams. Marin macht keine halben Sachen, ist hier richtig angekommen und hat in Nienburg seine sportliche Heimat gefunden.“
Den abgeschlossenen Betriebswirtschaftsstudenten ärgert, dass er weiterhin mit den Folgen seiner Coronaerkrankung zu kämpfen hat. Noch ist der Online-Marketing-Spezialist noch nicht auf dem Fitnesslevel, das er sich für die Mission 3. Liga vorstellt. Er weiß um die Schwere der Aufgabe Klassenerhalt und setzt darauf, dass die eingeschworene Truppe weiterhin über ihren herausragenden Zusammenhalt kommt – auch wenn es mal ein paar Niederlagen in Folge geben sollte. „Es kommt darauf an, welcher Staffel wir zugeteilt werden. Wir können dann auf Zweitliga-Absteiger wie den EHV Aue oder den TV Emsdetten treffen und müssen unsere Punkte zu Hause einfahren.“
Wrede spricht bei der Meisterschaft vom ehrlichsten Titel, den man gewinnen kann und weiß, dass gerade die Breite des Kaders für den Erfolg verantwortlich war. Dass immer noch ein bisschen Reserve im Tank ist, bewiesen die Nienburger ein ums andere Mal eindrucksvoll; kämpften, ackerten und arbeiteten auch, wenn die Akkus dunkelrot aufleuchteten. „Keiner von uns würde zugeben, dass er kaputt ist. Dafür haben wir einfach zu viele Mentalitätsspieler, die über ihre Grenze hinausgehen.“
Vor allem die Spiele gegen Delmenhorst sind dem erfolgsverwöhnten Aggressive-Leader im Gedächtnis geblieben. „In Delmenhorst haben wir nicht gut begonnen, wussten am Ende selbst nicht, wie wir die Partie gewinnen konnten. Im Rückspiel war es dann in der vollen Halle ein richtig geiles Erlebnis und da war uns bewusst, dass wir es packen können.“
(Text und Foto: Die Harke (S. Vogt))
08 Sep
Ab sofort alle Neuigkeiten, Informationen, Tickets usw. der 1. Herren der HSG Nienburg unter www.meerbachspatzen.de!
02 Sep
Stets gelassen, immer für einen lockeren Spruch zu haben und absolut Handball-verrückt: Carsten Thomas!
27 Aug
Emotional, wissbegierig, motivierend; diese Attribute treffen alle auf den jungen Paul Hildebrandt zu. Der 22-jährige Spielmacher der HSG Nienburg ist ein waschechter Allrounder.